Dienstag, 19. Mai 2009

Dog

Da freut sich der Spielekritiker: Ein Spiel in plakativen Farben mit Pöppeln, die leicht umkippen und wegkullern, und das optisch auch noch fatal an MENSCH ÄRGERE DICH NICHT erinnert... Ein hochwillkommenes Opfer! Feuer frei!

Wie geht DOG? Na, ist doch klar, genau wie MENSCH ÄR... nee, eigentlich ja nicht. Die Grundidee ist dieselbe: Jeder hat vier Figuren und die sollen husch, husch einmal ums Rund und dann ins Häuschen laufen. Am obligatorischen Würfel jedoch wurde gespart. Stattdessen bekommen wir in jeder Runde unterschiedlich viele Bewegungs-Karten zugeteilt. Unsere Blätter spielen wir reihum herunter und ziehen einen der Pöppel entsprechend der gewählten Zahlenkarte.
Für mehr Würze gibt es auch noch ein paar Sonderkarten: „Figurentausch“ etwa oder „4 Felder rückwärts“ oder „7 Schritte auf mehrere Figuren verteilen und alles wegholzen, was man unterwegs überholt“. Und in der Gewürzstufe „extrascharf“ wird im Team gespielt. Vor jeder Runde tauscht man teamintern eine Karte.

Was passiert? Überraschendes. Denn, hey, das lässt sich sogar taktisch spielen: Natürlich gebe ich meinem Partner eine Karte, die er vermutlich gebrauchen kann. Und die Karte, die ich bekommen habe, verwende ich möglichst spät, damit mein Kompagnon zumindest eine meiner Zugmöglichkeit kennt. Die Abschätzung, was der Mitspieler noch kann, ist wichtig. Sonst steht man sich gegenseitig im Weg rum, tauscht die falschen Figuren oder läuft übereifrig am Häuschen vorbei. Und die Damen aus dem Gegnerteam lachen dann wieder so hämisch.

Was taugt es? Trotz kleiner Kniffe ist DOG in erster Linie Fun. Aber selbst aus brutalstmöglicher Kritikersicht spricht nicht viel dagegen, wenn Spiele Fun sind. Man könnte sogar so weit gehen und behaupten, dass dies die eigentliche Bestimmung von Spielen sei. Also: Feuer einstellen und DOG spielen! Entgegen der Packungsangabe allerdings nur zu viert oder zu sechst.

DOG für zwei bis sechs Spieler, Schmidt.

2 Kommentare:

TRH hat gesagt…

Könnte man auch sagen, es handelt sich um die Günstig-Version von "TAC"? Klingt nach der Beschreibung doch stark danach...

Udo Bartsch hat gesagt…

Im Großen und Ganzen: ja.

Kommentar veröffentlichen

Aufklärung über den Datenschutz
Wenn Sie einen Kommentar abgeben, werden Ihre eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie beispielsweise Ihre IP-Adresse) an den Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Aufzeichnung Ihrer angegebenen Daten einverstanden. Auf Wunsch können Sie Ihre Kommentare wieder löschen lassen. Bitte beachten Sie unsere darüber hinaus geltenden Datenschutzbestimmungen sowie die Datenschutzerklärung von Google.